Wirtschafts - und Organisationsdemokratie
Das Ganze der Demokratie

Regionale und sektorale Wirtschaftsräte

Regionale und sektorale Wirtschaftsräte sind Gremien, die auf regionaler oder sektorspezifischer Ebene eingerichtet werden, um die demokratische Mitbestimmung in wirtschaftlichen Entscheidungen zu fördern. Sie bestehen aus Vertreter*innen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, einschließlich Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen und oft auch staatlichen Vertreter*innen. Ziel dieser Räte ist es, die Wirtschaftspolitik und die wirtschaftliche Entwicklung in ihrer jeweiligen Region oder Branche zu gestalten und zu steuern

Die Räte arbeiten oft daran, soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten zu reduzieren, nachhaltige Entwicklung zu fördern und wirtschaftliche Resilienz zu stärken. Sie sind ein wichtiges Instrument der Wirtschaftsdemokratie, da sie den Einfluss von Bürger*innen auf wirtschaftliche Entscheidungen erhöhen und sicherstellen, dass Entscheidungen im Interesse der gesamten Gesellschaft getroffen werden.

 

Praxisbeispiel: 

Transformationsräte:

Ein konkretes Beispiel für regionale und sektorale Wirtschaftsräte sind die Transformationsräte, wie sie vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgeschlagen werden. Transformationsräte sollen eine zentrale Rolle bei der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft spielen. Sie sind als Plattformen gedacht, die verschiedene Akteur*innen zusammenbringen, um gemeinsam an der Gestaltung und Umsetzung von Transformationsprozessen zu arbeiten.

Die Transformationsräte bestehen aus Vertreter*innen der Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Entwicklung von Strategien zur Bewältigung der ökologischen und digitalen Transformation, die Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen und die Förderung von Innovationen und Investitionen in nachhaltige Technologien.

Ein besonderes Merkmal dieser Transformationsräte ist ihre partizipative Struktur. Durch die die verschiedenen Interessen und Perspektiven der beteiligten Akteur*innen berücksichtigt werden und dass die Transformation gerecht und inklusiv gestaltet wird. Durch die Einbindung der verschiedenen Stakeholder*innen sollen die Transformationsräte dazu beitragen, Konflikte zu minimieren und tragfähige Lösungen zu finden, die sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sind.

Der DGB und die Friedrich-Ebert-Stiftung betonen, dass Transformationsräte auf allen relevanten Ebenen eingerichtet werden sollten – sowohl auf nationaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene. Dadurch sollen die spezifischen Bedingungen und Bedürfnisse der verschiedenen Regionen und Sektoren berücksichtigt werden, sodass die Transformation breit abgestützt und effektiv gestaltet werden kann.

 

Zur Publikation



 

Vergesellschaftung


 

Regionale Verbände Solid. Wirtschaftens


 

Arbeiter*innenfonds