Die Mikro-Ebene der Wirtschaftsdemokratie
Die Mikro-Ebene der Wirtschaftsdemokratie adressiert die Demokratisierung von unternehmenspolitischen Fragen, z.B. die Mitbestimmung der Beschäftigten am Arbeitsplatz und in der Arbeitsorganisation, sowie an der strategischen Ausrichtung und der Produktpolitik, bis hin zur Beteiligung am Eigentum und Gewinn. Da es hierbei um Unternehmen und Organisationen geht, sprechen wir auch von Organisationsdemokratie.
Die Mikro-Ebene fragt nach dem Partizipationsgrad, der Partizipationsreichweite und der Partizipationsfrequenz der verschiedenen Anspruchsgruppen. Das heißt danach, auf welche Weise Anspruchsgruppen in Entscheideungen miteinbezogen werden – werden sie nur informiert oder dürfen sie mitbestimmen – bei welcher Art von Entscheidung sie einbezogen werden – nur operative oder auch taktische oder strategische – und wie regelmäßig der Einbezug stattfindet – bei allen Entscheidungen oder nur bei manchen, wenigen.
Zudem geht es um die Eigentumsform einer Organisation, von der oft die Entscheidungsstrukturen abhängen und auch um neue Beziheungsweisen inenrhalb von Organisationen, die Hierarchien abbauen und Kollaboration fördern. Schließlich bleibt auch hier, wir bei den Sektoren die Frage, wieviel Selbstbestimmung Organisationen mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben.
Auf der Mikro-Ebene identifizieren wir verschiedene Stränge, sozusagen Spielarten der Organisationsdemokratie, die teilweise schon Anwendung in der Praxis gefunden haben.
Stränge der Mikro-Ebene:
Genossenschaftswesen, demokratische Selbstverwaltung & Rückeroberte Betriebe unter Arbeiter*innenkontrolle (RBAs)
Commoning
Soziokratie & andere gemeinschaftliche Organisationsformen
Neutralisiertes Kapital 6
Unternehmensräte
Gemeinschaftsgetragenes
Wirtschaften (CSX)
Literatur zur Mikro-Ebene:
Eine Sammlung an weiterführender Literatur zur Meso-Ebene findest du außerdem hier.